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Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas


Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO, Die schönste U-Bahnstation Europas

Die Weltstadt Neapel/Italien wurde in den letzten Jahren drei Mal mit einem Kunstpreis für die die Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas ausgezeichnet. In Neapel erwartet man sich als Besucher hauptsächlich Archäologie und antike Geschichte. Die Stadt verändert sich, wird moderner, noch lebendiger – und schließt Geschichte und Architektur bei jedem Atemzug ein.

Neapel ist wohl überall bekannt als

„die chaotische und gefährliche Stadt“.

Aber wie man im Volksmund sagt: „Wer hier her kommt wird zwei Mal weinen! Das erste Mal wenn er kommt, das zweite Mal wenn er abreist!“ (Qui si piange due volte: La prima quando arrivi, ancora di più quando parti“). Gerade die Vorurteile führen zu unerwarteten Überraschungen!

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas

Kuriosität:

5 Meter unter der heutigen Stadt befindet sich die Mittelalterliche Schicht, weitere 5 Meter ca. und man stößt auf die römische Schicht, dann folgt die griechische, und darunter hat man wiederum die Vorzeitliche Schicht gefunden. Die U-Bahn ist noch einmal weiter unten, auf ca. 50 m. Die Farben der Metropolitana erzählen von der Tiefe und dem Material, mit dem es umgeben ist. Sie spiegelt die Schichten der Geschichte. Schwarz ist die Lava, der Asphalt; Ocker ist der Tuffstein, der die Unterschicht der Stadt durchzieht „Azzurro“ ist das Meer, das unglaubliche hellblau des Golfes von Neapel, welches Goethe schon so liebte! Die U-Bahn Station Toledo hat 3 Eingänge: Via Toledo, Via Diaz und Montecalvario. Die Rolltreppe ist über 170 m lang und entführt sie in die „Unterwelt“!

 Zahlen der Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – der schönste U-Bahnstation Europas

Verbindung: zwischen dem Bahnhof Piscinola mit der Haltestelle Piazza Garibaldi
Stationen: 17 Haltestellen
Bahnlänge: 18 km lang
Tiefe: 50 m
Neigung: 55%
Oberfläche: 13.228 m2

Kaum verschwindet man im „Bauch“ Neapels staunt man und genießt die Sauberkeit, die Ordnung und den künstlerischen Geschmack des Designs. Man hat die Wahl schnell mit dem Lift zu fahren, oder aber Kunst und Disign zu genießen und das „Capre diem“ umzusetzen.

Architekturpreise der schönste U-Bahnstation Europas, der „Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO“

Atemberaubende Rolltreppen

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas

Die U-Bahnstation Toledo-Montecalvario wurde vom „Daily Telegraph“ der engl. Tageszeitung, als die schönste Untergrundbahnstation Europas ausgezeichnet. Sie gewann unter anderem den Preis der “Emirates leaf international award” als „Public building of the year 2013”… und nicht zu unrecht! Neapels Untergrund ist auch in 5 Tagen nicht zu bewältigen, denn hier kann man zwischen den verschiedensten Epochen wählen. Der Moderne mit den tollsten U-Bahnstationen, oder die Römischen Aquädukte das Sotteraneo, sowie die historischen Schichten im Kloster San Lorenzo. Vertrauen Sie Ihrem professionellen City-Guide und entdcken Sie die geheimnissvoll-historische Stadt Neapel! Die Eröffnung der „Metropolitana“ Toledo-Montecalvario fand am 18. September 2013 statt. Siehe hier den Artikel Arte TV. Sie ist nicht nur ein verlässliches Fortbewegungsmittel, sondern auch der Zeuge der Moderne – eine Kunstgalerie von Weltrang.

Architekten und Künstler der Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas:

Der spanische Architekt Oscar Tusquests ist der Vater dieses Projekts und ihm gelang es die verschiedenen Stadtteile wie „Rione Carità“, die „Quartieri Spagnoli” und die “Piazza Carità” mit der anderen Stadtteilen Neapelszu verbinden. Er hat mit einem hochkarätigem Team ein Meisterwerk erschaffen: Als Direktor des Projekts wurde Giovanni Fasanaro eingesetzt, die Beleuchtung wurde von AIA verwirklicht. Künstler wie William KENTRIDGEBob WILSONFrancesco CLEMENTEIlia e Emilia KABAKOV, Achille CERVOLIShirin NESHAT und Oliver TOSCANI haben zur Verwirklichung beigetragen.

Mosaik von Achille CEVOLI, zur Erinnerung an die Zusammenarbeit unzähligen Arbeiter:

Moderne Kunst der U-Bahn Neapel

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas

Zentraleisenbahn der Stadt Neapel 1906: „Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas“:

William KENTRIDGE hat ein sehr ausgeklügeltes Mosaik erschaffen, um mit modernem Zeitgeist Geschichte, Glaube und die Stadtplanung zu vereinen: Ferrovia centrale per la città di Napoli – 1906 (Zentrale Eisenbahn der Stadt Neapel – 1906)

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas

Beschreibung des Mosaiks:

Wie schon so oft in der Geschichte der Stadt, wird diese von zwei Hauptdarstellern eingeleitet:

  • Der Heilige Januarius (ohne Kopf) führt die Parade an. Hinter ihm folgt der speiende Vesuv. Der Stadtheilige, 305 n. Chr. bei der Christenverfolgung enthauptet, trägt in seinem Gewande Musikpartituren der neapolitanischen Volksmusik. Hinter ihm ist die Mappe des Pionierprojekt der Metro des 19. Jhd, sichtbar. Dieses Projekt diente die Peripherie mit der Stadt zu verbinden. Januarius ist in einem roten Band verstrickt, welches sich bis zum Ende der Prozzession zieht. .
  • Atlas – der Gigant, trägt die Himmels-Konstellation und hinter ihm befindet sich das Projekt der Linie 2. So wird der „Rote Faden“ zum Geleis der Schnellbahn.
  • Hervorzuheben ist die Frauenfigur mit Kreuz. Sie stellt eine Hommage an den russischen Maler MALEVICH dar, er war der Vater der geometrischen Abstraktheit – eine Hybride Figur.
  • Die Figur mit dem Zirkel spiegelt die Passion des Künstlers beim Messen der Distanzen in Scala.
  • Die südafrikanische Frau erinnert an das Geburtsland des Künstlers.
  • Der als Kompass dargestellt Mann, beschreibt die Passion des Künstlers zur Vermessung.
  • Der Theodolit ist wiederum ein Gerät welches erlaubt zu messen, obwohl Hindernisse vorhanden sind
  • Der Verkäufer der „Tammorra (antikes kleines Tamburin) erinnert an die Keramik von Capodimonte
  • Der fliegende Mann ergräbt die Erde der Stadt Pozzuoli, der Käfig gibt ihm Schutz (Puzzolanerde und die Möglichkeit der Malta). Genau betrachtet ist die Landkarte im Hintergrund ein Hinweis auf die Line 2 Napoli „Gianturco“, sowie die Karte der antiken Stadt.

Viele kleine Details wurden in diesem Meisterstück  berücksichtig!

…..wenn sie mehr wissen möchten, buchen Sie hier eine Führung in die atemberaubende Welt der Stadt Neapel!

Während der Arbeiten sind auch viele verschiedene Zeitzeugen der Vergangenheit zu bestaunen: Ein Festungsbau des Mittelalters, Ackerfurchen aus der Vorzeit, ….

Noch andere Werke zieren  die schönste U-Bahnstation Europas „Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO“

Mosaik: Der Karren

Mosaik: Der Karren

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas

Dieses Mosaik bestaunt man schon bei der ersten Rolltreppe: Ein Karren wird von einem Mann gezogen, welcher die Immigration der Stadbevolkerung auf’s Land darstellt. Der Grund? Vielen Seuchen! Auf dem Wagen sehen wir Symbole, die an die Revolution 1799 erinnern und die damit errungene Freiheit der Jakobiner und Konstitutionsfreunde. Die Katze ist eine Nachbildung eines pompeijanischen Mosaiks.

 

 

 

 

Metropolitana TOLEDO MONTECALVARIO – die schönste U-Bahnstation Europas: Galerie des Meeres – Kreation von Robert Wilson:

Ein Azzurro-blaues Mosaik aus kleinsten Steinchen wird von Ledlampen beleuchtet  Mit einer eigens dafür erdachten Software wird die Beleuchtung gesteuert. Die Idee des “Crater de Luz” ist von Oscar Tusquests Blanca und ausgeführt von Bob Wilson. Bevor man zu den Geleisen in beide Richtungen gelangt wird man mit klassischer Musik beruhigt, welche vom Meeresrauschen untermalt wird. Die Projektion der am Strand ankommenden Wellen und das dazugehoerende Geraeusch beruhigt den Reisenden, der Stress wird abgebaut.

Wenn man “piano-piano”, das heißt: langsam, langsam, auf die 50 Meter Tiefe stößt, ist man unter dem Meeresspiegel! Das Azzurro (Hellblau) wird immer dunkler und geht ins tiefe Blau. Es ist gar nicht bewußt, dass man sich so tief unter der Straße befindet. Man fühlt sich wohl! Wieder ist ein Lichtschacht in unwirkliches Blau getaucht – einer Wasserfontaine ähnlich. Seitlich bestaunen wir die „Olas“ (Wellen). Es scheint fast als ob hier unter dem Meer ein feiner Silberstreifen die Stadt durchzieht. An den Seitenwänden ist das Werk

„By the sea…you and me..“ zu bewundern.

Die U-Bahn fährt regelmäßig und ist, wie in allen Europäischen Städten, sehr gut mit Information versehen. Musikuntermahlung ist ein MUSS!

Tauchen Sie mit mir, ihrem persönlichen Fremdenführer in die Zauberwelt Neapels ein! Nur ein Insider kann Sie in mit den Geheimnisse der Stadt vertraut machen! Es gibt hier viel über den Bau, die Geschichte  der Architekten und besonders über die Stadtplanung einer antiken Siedlung zu erzählen. Planen Sie mit Ihren Freunden und/oder Ihrer Familie ein Wochenende in Neapel!

Anacapri, 11.11.2014

Cecilia Barbara Walch

Fremdenführer mit Leidenschaft