oder auf gut Deutsch: „Neapel sehen und sterben!“ Andererseits verwenden wir das Verb auch im Kontext: „Zum Sterben schön!“
Die Perlen der Neapolitanischen Straßenzüge sind die historischen Paläste europäischer Aristokraten, Mitglieder des Hofstaates, die sich unter der Bourbonenherrschaft in der Stadt niedergelassen hatten. Es war die Zeit der Entdeckung der Ausgrabungen und Antiquitäten, der verschütteten Städte Herkulanum und Pompeji.
Die Erbauung der Königlichen Paläste hat die Moderne der Barockzeit ausgemacht: Capodimonte, Palazzo Reale, Nationalmuseum für Archäologie sind nur wenige davon. Unter dem Barockkönig Karl III. und seiner Gattin Maria Amalia von Sachsen begann die Erneuerung der Urbanisation. Die darauffolgenden Generation seines Sohnes Ferdinand dem IV. und dessen Frau Maria-Karolina von Habsburg (Tochter der Kaiserin Maria Theresa) liessen die Stadt wieder aufgeblühen.
Stellen sie sich die typische Mode der Barockzeit mit Knickerbocker, Frack und weißer Perücke vor! Erleben Sie dies gemeinsam mit Ihrem persönlichen Fremdenführer! Die breiten Hauptstrassen von Neapel sind heute eine Herausforderung für jeden Autofahrer! Die engen Gässchen sind hingegen eine romantische Abwechslung, wobei die Altstadt mit der engsten und längsten Strasse, genannt „Spaccanapoli“ voller Überraschungen steckt.
In der heutigen Stadt Neapel trifft man auf bunte Geschäfte gefüllt mit traditionellen Delikatessen: Der Duft der Pizza liegt in der Luft, die kleinen Vorspeisen leuchten aus den Vitrinen, aber auch die Nachspeisen wie die „Sfogliatella“ und der „Babà“ stechen ins Auge und reizen den Gaumen!
Das ganze Jahr kann man die Gasse „San Gregorio Armeno“ mit den handgemachten Krippen bewundern, besonders Aufsehen erzeugen die Details der Krippenfiguren und Dekorationen welche oft die Aufschrift besitzen – NO CHINA – ausschließlich hier gemacht! Schon Luciano De Crescenzo schrieb: Der Neapolitaner ist ein Krippenmensch, Weihnachtsbäume sind unpersönlich! Lassen Sie sich von einem Insider in das Leben der Neapolitaner einführen! Lesestip: Luciano de Crescenzo: So sprach Bellavista!
„Pulcinella“– ist das Maskottchen von Neapel: eine weiß gekleidete Figur mit schwarzer Maske und herabhängender Haube. Manchmal ist sie als „Spaghettifresser“ dargestellt, meist aber mit einem „Glückshorn“ in der Hand. Das „Corno“ bringt nach altem Volksglauben Glück, sicher weist es die „bösen Wünsche“ der Neider ab!… eine “neapolitanische Lebensversicherung“!
Die Geschäfte befinden sich direkt an der Strasse und oben, zwischen den Häusern trocknet die frisch gewaschene Wäsche. Neapel ist deshalb die einzige Stadt der Welt, welche auch den gegenüberliegenden Nachbarn kennt und schätzt! Manchmal kann man beobachten, dass die Bewohner der oberen Stockwerke einen Korb an der Leine bis auf die Strasse senken und sich die Einkäufe heraufziehen. Es wird angeschrieben und einmal in der Woche abgerechnet!
Unter der Kirche „San Paolo Maggiore“ befindet sich der Eingang in das römischen Aquädukte: „Napoli Sotterraneo“– Im Untergrund Neapels! Die Führung beginnt in einem der Gässchen, wo man in eine kleine typische Wohnung gebeten wird. Nachdem das Bett auf Rollen fort geschoben wird, steigt man hinunter in das ehemalige römische Theater. Dort hat schon Nero gesungen – und es ist eingestürzt – wegen einem Erdbeben, nicht wegen dem Gesang des römischen Kaisers!
Nach der Besichtigung gelangt man wieder zurück und geht über unzählige Treppen hinab in die Tuffsteingänge, in denen das Wasser der Stadt gelagert und transportiert wurde. Das „Unterirdische Neapel“ wurde schon in griechischer Zeit verwendet, später von den Römern, im Mittelalter lebte dort der „Monaciello“, in der Kriegszeit nutzte man diese als Unterschlupf. Heute werden dort im privaten Museum Führungen in verschiedene Sprachen angeboten.
Neapel ist eine Stadt voller positiver Überraschungen. Es gibt viel zu sehen! Entdecken Sie mit mir Neapel heute und gestern! Diese Privatführung ist auf Sie zugeschneidert!
Walch Cecilia Barbara
Fremdenführer mit Leidenschaft
